Mittwoch, 16. Januar 2013

Stücke für drei Frauen





Drei hysterische Frauen   Spielalter: Unbekannt   Autor: René Pollesch   Verlag: Rowohlt


Von diesem Text sind keine Rollenbücher erhältlich, da die Stücke René Polleschs nicht zum Nachspielen freigegeben sind. Als Theater kann man das Ebook anfordern.



Die Präsidentinnen   Spielalter: 25 bis 50   Autor: Werner Schwab   Verlag: S. Fischer


Grete, Erna und Mariedl, „Die Präsidentinnen“, phantasieren, was das Leben als Belohnung für sie bereit halten könnte. Sie reden und reden, über das Leben der anderen. Keine der drei hat in ihrem Leben etwas zustande gebracht. In ihrer selbstgefälligen Bigotterie verdrängen sie die eigenen Abgründe meisterlich, urteilen und verurteilen, steigern sich in Allmachtsphantasien hinein, die mehr und mehr sexuell aufgeladen und größenwahnsinnig werden. Aber sie entkommen nicht dem “Lebensschmutz, in dem das Geschlechtliche das ist, was das Menschliche hinaustreibt aus der Welt“. youtube



Die Schwestern von Boston   Spielalter: 20 bis 30   Autor: David Mamet   Verlag: Jussenhoven & Fischer   
Jahr: 1999

Neuengland, Ende des 19. Jahrhunderts. In ihrem Salon empfängt Anna, die ausgehalten wird von einem verheirateten Gönner, die etwas jüngere Claire, mit der sie früher zusammengelebt hat. Claire kommt mit einer Bitte: sie möchte in Annas unverfänglichem Haus ein junges Mädchen verführen. Anna willigt unter der Bedingung ein, der Szene zusehen, wenn nicht gar beiwohnen zu dürfen. Und Catherine, das schottische Dienstmädchen als Dritte im Bunde, versteht vieles falsch, hat aber den realistischen Durchblick und zieht sich immer wieder die arrogante Schelte der Damen zu. Doch als das junge Mädchen klingelt und in Annas Halskette den Smaragdschmuck ihrer Mutter erkennt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Oder das Heil?



Die Zofen   Spielalter: 20 bis 30   Autor: Jean Genet   Verlag: Verlag der Autoren 1947


Die Zofen Claire und Solange, zwei Schwestern, haben ihren Herrn, um ihn als angebeteten Verbrecher glorifizieren zu können, mit falschen Anschuldigungen ins Gefängnis gebracht und wollen nun ihre Herrin vergiften, die sie zugleich lieben und hassen. Als sie den vergifteten Tee servieren, erreicht die Herrin ein Anruf, daß ihr Gatte aus der Haft entlassen worden ist. Während die Herrin ihrem Mann entgegeneilt, spielen die Zofen das Ritual zu Ende: Claire verkleidet sich als die Herrin und trinkt den vergifteten Tee. Solange stellt sich dem Gericht. – Die deutsche Erstaufführung dieser Tragödie von Jean Genet findet 1957 statt.




EiferSucht   Spielalter: 25 bis 55   Autorin: Esther Vilar   Verlag: unbekannt 2008

Laszlo verlässt Helen (55) nach langer Ehe für Yana (40), um diese wenig später durch eine 25-jährige Studentin zu ersetzen. Die drei Frauen wohnen im selben Hochhauskomplex und nehmen schon bald Kontakt miteinander auf, ohne sich persönlich zu begegnen: Sie schreiben sich Emails. Schonungslos entlarvend zeigt das Stück drei Frauen, die in erbittertem Wortkrieg um einen Mann und um ihre Würde kämpfen. – Es gibt zwei verschiedene Versionen Drama für drei Faxmaschinen. und Drama für drei PC's 2008.   youtube



Honigmond   Spielalter: 30 bis 45   Autor: Gabriel Barylli   Verlag: Thomas Sessler 1991


Linda, Christine und Barbara sind drei völlig unterschiedliche Freundinnen. Nach ihren zerbrochenen Beziehungen sind sie sich in einem Punkt einig: Männer bereiten nur Probleme! Man kann einfach nicht mit ihnen leben. Doch schnell wird klar: ohne Männer geht es auch nicht, denn irgendwann wird das starke Geschlecht wieder schwach. So begeben sich die drei Frauen auf die Suche nach einem Neuanfang – zwischen Selbstverwirklichung und der Sehnsucht nach Geborgenheit. Eines ist sicher, nichts bleibt wie es war.





„Kaspar Häuser Meer“, ihr Stück über drei überforderte Jugendamtssozialarbeiterinnen, gewann den Publikumspreis der Mülheimer -Theatertage 2008.   mehr von Felicia Zeller




Kommen und Gehen   Spielalter: egal   Autor: Samuel Beckett   Verlag: Suhrkamp

Aufgrund seiner Kürze wird Kommen und Gehen selten allein, sondern meist zusammen mit anderen Werken aufgeführt. Das Stück besteht aus drei nahezu identischen Teilen, in denen sich jeweils zwei der drei agierenden Frauen kurz über die Dritte austauschen, ohne dass diese davon erfährt. Eine Deutung des Geschehens ist, dass alle drei unheilbar krank sind, ohne davon zu wissen. In diesem Sinne wird Kommen und Gehen als stark reduzierte, kondensierte Form eines Dramas über das Schicksal menschlicher Sterblichkeit interpretiert.



Totentrompeten   Spielalter: 40 bis 80   Autor: Einar Schleef   Verlag: Suhrkamp


Vier Stücke für immer dasselbe Trio infernal alter Freundinnen. Einar Schleef selbst hat über sie geschrieben: »Der erste Teil TOTENTROMPETEN beschreibt das ewige Einerlei des DDR-Provinzlebens als Schauspiel, der zweite Teil drei ALTE TANZEN TANGO beschreibt den Fluch dieses Lebens und das andauernde Rumoren dagegen als Tragödie, der dritte Teil DEUTSCHE SPRACHE SCHWERE SPACHE beschreibt die groteske Situation der Fluchbeladenen als Komödie, der vierte Teil beschreibt das Neue Ewige Einerlei als Elegie. Vorbild der Gattungssplittung ist die Urfassung von SCHLOSS WETTERSTEIN, in der Wedekind die Gattungen Schauspiel, Komödie, Tragödie bei durchgehendem Personal verwendet.«



Vagina Monologe   Spielalter: 20 bis 80   Autorin: Eve Ensler   Verlag: Edition Nautilus 1998

Die Autorin hat aus rund 200 Interviews mit verschiedenen Frauen die Monologe zusammengestellt. So reichen die Beschreibungen von einerVergewaltigung in Bosnien über die ersten sexuellen Erfahrungen einer 13-jährigen bis hin zu Erzählungen einer über 70 Jahre alten Frau. Die einzelnen Interviews regen manchmal zum Nachdenken an, sind zuweilen erschreckend kalt, kommen in leisen Tönen daher oder zeigen viel Humor, sodass das Publikum zu Lachen angeregt wird.



Wetterleuchten   Spielalter: 30 bis 50   Autor: Daniel Call   Verlag: unbekannt


Irgendwo im Wilden Osten steht ein Gasthof, bewirtet von den Schwestern Hanni und Kitty Lack. Im Garten liegt der Vater begraben, Hanni hat ihr Studium aufgegeben, um ihrer debilen Schwester beizustehen. Kitty glaubt, daß im Radio kleine Männchen sitzen und daß ein Fernseher beißen kann. Im Übrigen stellt sie fest, daß ein Auto fährt und nicht etwa springt oder liegt. Zu diesen beiden gesellt sich Molly Probst, eine Geschäftsfrau aus dem Westen auf der Durchreise.   85 Minuten ohne Pause   youtube